Identifikation |
| Signatur: | A 53, M Nr. 133 |
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Form-/Inhaltsangaben |
| Titel: | Peter Ernst, Graf von Mansfeld, Edler Herr von Heldrungen, Ritter vom Orden des Goldenen Vlies, königlich spanischer Stattrat, oberster Feldmarschall, Gouverneur und Obristhauptmann im Herzogtum Luxemburg und in der Grafschaft Chiny
Joachim Friedrich, Markgraf von Brandenburg, als postulierter Administrator des Erzstifts Magdeburg, und das Domkapitel des Erzstifts Magdeburg |
| Enthält/ Darin: | Enthält: citationis den Einfall in das Haus Mansfeld betreffend
Am 24.12.1574 wurde unter dem Kommando von Busso von Kammin, erzstiftisch magdeburgischer Oberaufseher in der Grafschaft Mansfeld, Joachim von Rechberg und Lazarus Zoch, erzstiftisch magdeburgischer Hauptmann auf dem Giebichenstein, die Festung und das Haus Mansfeld bei Abwesenheit des hier residierenden Grafen Christoff von Mansfeld aufgebrochen und besetzt. Bis zum 31.12.1574 standen insgesamt ca. 800 Bewaffnete des Erzstifts Magdeburg in Mansfeld. Die Stadt Mansfeld erlitt Einquartierungen und Plünderungen. Die Bürger wurden entwaffnet, Dokumente der Stadt und Briefschaften von Bürgern wurden beschlagnahmt und bei Halle/S. auf den Giebichenstein verbracht. Als die Truppen am 03.01.1576 Mansfeld verließen, wurden etliche Bürger als Gefangene mitgeführt. Graf Christoff und andere Mitglieder der gräflich mansfeldischen Familie durften das Stammhaus Mansfeld nicht mehr betreten. Eine Ausnahme wurde lediglich Graf Christoff und seiner Familie gewährt, als im Sommer 1577 in Mansfeld „das große Sterben“ umging. Die sofortige Klage der Grafen von Mansfeld bei Kaiser Maximilian II. erbrachte zwar am 04.04.1575 ein Restitutionsmandat, das aber vom Erzstift Magdeburg nicht befolgt wurde. Da sich an diesem Zustand bis 1585 nichts geändert hatte, versuchte Graf Peter Ernst von Mansfeld mit einer Klage am RKG das Stammhaus der Grafen von Mansfeld zurückzubekommen und eine Entschädigung einzuklagen. Dem Erzstift Magdeburg ging es um die Durchsetzung seiner und Kursachsens Anerkennung als oberste Lehns- und auch Gerichtsherren über die Grafen von Mansfeld und damit die vollständige Umsetzung der Sequestration der Grafschaft und der Lehnspermutationen. Das verdeutlichten die Verhandlungen zwischen den Parteien vom 22. - 26.05.1581 in Halle/S. auf der Moritzburg. |
| Laufzeit/Datum (detailliert): | 1561 - 1601 (1605) |
| Umfang: | 14 cm |
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Kontext |
| Provenienzstelle: | Reichskammergericht |
| Registratur-Signatur: | M 805 |
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URL for this unit of description |
| URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=3160820 |
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