Identifikation |
Signatur: | I 667 |
Benutzungsort: | Merseburg |
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Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Vereinigung Hallescher Bankfirmen, Halle (Saale) |
Laufzeit/Datum (detailliert): | 1900 - 1944 |
Laufmeter: | 1.80 |
Findhilfsmittel: | Findbuch |
Registraturbildner: | Der Ursprung des Halleschen Kreditvereins geht bis zum Jahr 1872 zurück. Er wurde auf Initiative der drei bedeutensten halleschen Privatbanken, des Halleschen Bankverein von Kulisch, Kaempf & Co.KGaA, des Bankhauses H. F. Lehmann und des Bankgeschäfts Reinhold Steckner gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten außerdem die Bankgeschäfte Hermann Arnhold & Co. KG, Landschaftliche Bank der Provinz Sachsen, Spar- und Vorschussbank, D. H. Apelt & Sohn, Paul Schauseil & Co., Julius Becker, Frenkel & Poetzsch, Friedmann & Co., G. H. Fischer, Ernst Haassengier & Co., Peckolt & Raake und das Bankgeschäft L. Schönlicht. Die freie Vereinigung nahm in der Folgezeit den Namen Vereinigung Hallescher Bankfirmen an. Sie wurde zur Feststellung der Kurse der in Halle in Handel kommenden lokalen Wertpapiere, welche nicht an der Börse eingeführt waren, gegründet. Zu diesem Zwecke fand zunächst einmal, später dreimal wöchentlich eine Versammlung zur Feststellung der Kurse statt („Hallesche Börse“). Die notierten Kurse wurden in den Halleschen Blättern veröffentlicht. Die Wahl des Vorstandes der Vereinigung – ein Ehrenamt - erfolgte jährlich. Bis Aug. 1944 ist die Tätigkeit des Vereins nachweisbar, nach Kriegsende wurde ihm durch die Schließung der Privatbanken die Grundlage entzogen. Vorstandsmitglieder der Vereinigung Hallescher Bankfirmen bildeten zugleich den Vorstand des Verbandes Hallischer Bankleitungen. Dieser lokale Arbeitgeberverband des Bankgewerbes wurde 1920 gegründet. Satzungszweck war die „gemeinschaftliche Regelung aller Fragen, die das Verhältnis der Bankleitungen für ihre sämtlichen Niederlassungen an deutschen Plätzen zu den Arbeitsnehmern im Ganzen oder zu einzelnen Gruppen oder Gattungen betreffen, insbesondere die Verhandlungen mit den Organisationen der Arbeitnehmer“. Während seines Bestehens waren jeweils etwa 20 Banken beteiligt, wobei es zu einzelnen Aus- und Beitritten kam. Der Verband löste sich 1934 auf. |
Bestandsinformationen: | Bestandsinhalt: Satzungen.- Schriftwechsel.- Sitzungsprotokolle.- Rechnungen.- Kursfestlegungen.- Unterlagen des Verbandes Hallischer Bankleitungen.
Die Akten wurden 1977 vom Verwaltungsarchiv der Staatsbank der DDR, Bezirksdirektion Halle, an das Staatsarchiv Magdeburg übergeben. Sie waren durch eine Findkartei erschlossen. 1994 gelangte der Bestand an das neu gegründete Landesarchiv Merseburg (heute Abt. Merseburg des Landesarchivs Sachsen-Anhalt). 2002 erfolgte die Retrokonversion der Findkartei des Verwaltungsarchivs in die Archivdatenbank, 2015 eine Überarbeitung der Verzeichnungsangaben und der Gliederung. |
Zusatzinformationen: | Auf Grund der Personalunion der Vereinsvorstände enthält der Bestand auch Unterlagen des Verbandes Hallischer Bankleitungen. |
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=373166 |
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