Identifikation |
| Signatur: | A 53, M Nr. 230 |
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Form-/Inhaltsangaben |
| Titel: | Bürgermeister und Rat der Stadt Mühlhausen (Mülhaüsen)
Johann Kasimir, Herzog von Sachsen, Johann Hause, Amtsschösser zu Volkerode, und der Schultheiß zu Eisenach und Amtmann auf der Wartburg Thomas Moll |
| Enthält/ Darin: | Enthält: mandati der Pfändung
In der Nacht des 10. September 1592 rückte Johann Hause auf herzoglichen Befehl mit 400 Bewaffneten in das Dorf Sollstedt ein und entführte sämtliche Rinder und Schafe (200 Stück). Das Dorf gehörte zur Mühlhäuser Landwehr und der Stadt Mühlhausen, nicht dem Herzog von Sachsen. Der mühlhäusische Schultheiß von Sollstedt, Claus Helmbold, und ein weiterer Untertan, Hans Lulei, wurden gefangen und in Ketten geschmiedet mitgenommen. Die Stadt Mühlhausen sah darin eine Verletzung ihrer Privilegien und den Versuch seitens des Herzogs, eine neue Steuer einzuführen. Nach Aussage der Anwälte des Herzogs wurde lediglich durch diese Aktion Druck auf Wilhelm Knorr ausgeübt, der auf Breitenbach und auch auf Sollstedt saß, seine rückständigen Landsteuern von 200 fl in die herzogliche Rentkammer nach Coburg einzuliefern. Wenn das erfolgt ist, wird sämtliches Vieh zurückgegeben. Claus Helmbold wurde gefangen, weil er des Diebstahls und anderer Vergehen bezichtigt wurde; die Gefangenschaft eines Hans Lulei wurde geleugnet. Während des Prozesses wurde die Landsteuer gezahlt und das Vieh zurückgegeben. Die Stadt Mühlhausen bestand auf Schadensersatz für die angerichteten Zerstörungen in Sollstedt und Ersatz für einige fehlende Stücke Vieh. |
| Laufzeit/Datum (detailliert): | 1587 - 1594 |
| Umfang: | 2 cm |
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Kontext |
| Registratur-Signatur: | M 3871 |
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URL for this unit of description |
| URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=3197703 |
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