A 53, M Nr. 92 Albrecht, Graf von Mansfeld (Bekl.) \ \ Brüder Christoff, Dompropst zu Halberstadt, Ludwig, Heinrich und Albrecht Georg, Grafen zu Stolberg, für sich und in Vormundschaft der unmündigen Söhne ihres verstorbenen Bruders Wolfgang (Kl.) sowie August, Kurfürst von Sachsen \ , 1484-1558[Location: Wernigerode]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:A 53, M Nr. 92

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Albrecht, Graf von Mansfeld (Bekl.)

Brüder Christoff, Dompropst zu Halberstadt, Ludwig, Heinrich und Albrecht Georg, Grafen zu Stolberg, für sich und in Vormundschaft der unmündigen Söhne ihres verstorbenen Bruders Wolfgang (Kl.) sowie August, Kurfürst von Sachsen
Enthält/ Darin:Enthält: primae appellationis

1553 hatte mit Hilfe französischer Söldner, die sich im Fürstentum Braunschweig befanden, Graf Albrecht von Mansfeld sich des Saigerhandels und Kupferkaufs des Grafenhauses Stolberg bemächtigt, welche die Grafen zu Stolberg in der Grafschaft Mansfeld seit 1549 besaßen. Der Gesamtwert dieses Objekts wurde auf ca. 200.000 fl geschätzt. Als oberster Lehnsherr griff Kurfürst Moritz von Sachsen ein und schloß einen Abschied, demnach eine juristische Prüfung der Sache erfolgen sollte. 1554 und 1555 ergingen unter seinem Nachfolger, Kurfürst August von Sachsen, Urteile zugunsten des Hauses Stolberg, die sich auf Urteile des Schöppenstuhls zu Leipzig und der Juristenfakultäten der Universitäten Ingolstadt und Tübingen beriefen. Den Grafen zu Stolberg sollten 500 Zentner Kupfer, 100 Mark Silber und ein finanzieller Schadensersatz von 23.517 fl zukommen. Die Appellation des Grafen Albrecht von Mansfeld am RKG hatte zur Folge, daß Kurfürst August von Sachsen, der als oberster Lehns- und Gerichtsherr beider Parteien in dieser Sache mitangeklagt wurde, die Privilegien des Kurhauses Sachsen verletzt sah, da Kursachsen das Privilegium de non appellando besaß. Der darauf erfolgte Briefwechsel zwischen dem Kurfürsten von Sachsen und Kaiser Karl V. führte zur kaiserlichen Anweisung an das RKG, die kursächsischen Privilegien nicht anzutasten und den kaiserlichen Befehl an den Kurfürsten von Sachsen, die Rechte des Grafenhauses Stolberg auf Basis der kursächsischen Urteile durchzusetzen.
Laufzeit/Datum (detailliert):1484 - 1558
Umfang:4 cm

Kontext

Provenienzstelle:Reichskammergericht
Registratur-Signatur:M 762
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=3160779
 
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