A 53, M Nr. 89 Brüder Hans Georg und Hans Albrecht, Grafen von Mansfeld \ (Bekl.) \ \ Jobst (von) Hacke (Hake), Herr zu Wallhausen (Kl.) \ , 1549-1552 (Akte)[Location: Wernigerode]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:A 53, M Nr. 89

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Brüder Hans Georg und Hans Albrecht, Grafen von Mansfeld
(Bekl.)

Jobst (von) Hacke (Hake), Herr zu Wallhausen (Kl.)
Enthält/ Darin:Enthält: Klage wegen Landfriedensbruch

Jobst Hacke erklärte den Grafen von Mansfeld die Fehde. Seinem Vater und ihm wurde vom Grafen Albrecht von Mansfeld eine Mühle und ein Zehnt genommen, außerdem eine Bürgschaft für Graf Albrechts Schulden aufgebürdet, die die Hackes in den wirtschaftlichen Ruin führte. Hackes Klage vor dem Kurfürsten von Sachsen führte zwar zu einem Urteil für Hacke, was von dem Grafen aber negiert wurde, bedingt auch durch den Schmalkaldischen Krieg, der keine Zeit für die individuelle Lösung dieses Problems zuließ. Nach Kriegsende wiesen die Brüder Hans Georg und Hans Albrecht von Mansfeld die Klage zurück, da sie selber dem Hacke nicht verpflichtet waren, durch Familiengesetz aber Graf Albrecht unterstützen mußten. Zur Lösung seiner Probleme griff Jobst Hacke nun zur Gewalt. Am 05.09.1549 überfiel er zwischen (Bad) Langensalza und Eisenach Hettstedter Händler, die auf dem Weg nach Frankfurt/M. waren, plünderte sie aus und tötete einige von ihnen. Die darauf erfolgte gräfliche Klage wegen Landfriedensbruch und Forderung der Reichsacht für Hacke bekam eine neue Dimension, als am 20.08.1550 der elfjährige Graf Hugo von Mansfeld, Sohn des verstorbenen Grafen Philipp von Mansfeld, einem Bruder der Kläger, von Schloß Sondershausen geraubt wurde, wo er sich in der Pagenausbildung bei Graf Günther von Schwarzburg aufhielt. Mit dem jungen Grafen als Geisel forderte Hacke sein Gut zurück, Straffreiheit für seine Männer und ein Lösegeld von 16.000 Tlrn. Hackes Aufenthaltsorte konnten zunächst nicht ermittelt werden; deutlich wurde nur, daß er sich nach Hessen begeben und dort Unterschlupf gefunden hatte. Am 24.06.1551 meldete Markgraf Albrecht von Brandenburg aus seinem Feldlager vor Magdeburg, daß sich Hacke mit dem jungen Grafen bei ihm gestellt hatte. Da Markgraf Albrecht von Brandenburg den jungen Grafen nicht sofort an seine Familie übergab und auch den Hacke nicht gefangen nahm, wurde auch ihm mit der Reichsacht gedroht. Der Markgraf handelte aber dann auf Fürbitte von Freunden des Hacke mit dem Grafenhaus Mansfeld
einen Kompromiß aus, der gütlich den Streit beendete.
Laufzeit/Datum (detailliert):1549 - 1552
Umfang:3 cm

Kontext

Provenienzstelle:Reichskammergericht
Registratur-Signatur:M 759
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=3160776
 
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