A 53, S Nr. 31 Wilhelm, Günter und Albrecht, Grafen zu Schwarzburg, Herren zu Arnstadt, Sondershausen und Leutenberg, sowie Wolf Ernst, Johann, Heinrich, Ludwig Georg und Christoff, Grafen zu Stolberg und Wernigerode, ab 1604 Albrecht, Günter, Anton Heinrich, Hans Günter und Christian Günter, Graf[Location: Wernigerode]

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Identifikation

Signatur:A 53, S Nr. 31

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Wilhelm, Günter und Albrecht, Grafen zu Schwarzburg, Herren zu Arnstadt, Sondershausen und Leutenberg, sowie Wolf Ernst, Johann, Heinrich, Ludwig Georg und Christoff, Grafen zu Stolberg und Wernigerode, ab 1604 Albrecht, Günter, Anton Heinrich, Hans Günter und Christian Günter, Grafen zu Schwarzburg, und ab 1618 auch Christoff, Wolfgang Georg und Heinrich, Grafen zu Stolberg, ab 1620 auch Heinrich Volradt, Graf zu Stolberg

Heinrich Julius, Herzog zu Braunschweig-Lüneburg, als postulierter Administrator des Hochstifts Halberstadt, ab 1606 Friedrich Ulrich, Herzog zu Braunschweig-Lüneburg
Enthält/ Darin:Enthält: citationis super constitutione litigiosae possessionis cum annexo mandato de non offendendo

Die Kläger beriefen sich in diesem Fall auf den 1433 zwischen den Häusern Schwarzburg, Stolberg und Hohnstein getroffenen Erbeinigungsvertrag, der den Konsens der Oberlehnsherrschaften besaß. Der Vertrag sah vor, daß im Falle des Aussterbens eines der Häuser die Vertragspartner zu gleichen Teilen die Lehnsherrschaft des ausgestorbenen Hauses erben. Als Graf Volkmar Wolff von Hohnstein im Februar 1580 verstarb, folgte ihm sein Sohn Ernst 1581 unter Vormündern und selbst, als er “1583 sein mannlich Alter erreicht“. Bei der Lehnsübertragung an ihn wurde aber erstmals durch das Hochstift Halberstadt die parallele Erbhuldigung der Häuser Schwarzburg und Stolberg, die 1580/81 Vormünder des Grafen Ernst von Hohnstein stellten, als potentielle Erben der Grafschaft Hohnstein hinausgezögert. Der Lehnbrief an Graf Ernst von Hohnstein vom 01.12.1583 negierte die Ansprüche und Mitinvestitur der Grafen von Schwarzburg und Stolberg. Als Graf Ernst von Hohnstein am 08.07.1593 ohne Erben als der Letzte des Hauses Hohnstein verstarb, war die Erbhuldigung der Häuser Schwarzburg und Stolberg nicht geschehen. Heinrich Julius, Herzog von Braunschweig-Lüneburg, ließ als postulierter Administrator des Hochstifts Halberstadt in seiner Eigenschaft als Oberlehnsherr der vakanten Grafschaft Hohnstein am 9. und 10.07. 1593 die Grafschaft militärisch besetzen. Sämtliche Bedienstete der Grafen von Schwarzburg und Stolberg wurden gefangen bzw. der Grafschaft Hohnstein verwiesen, letztlich der Erbeinigungsvertrag zugunsten der Häuser Schwarzburg und Stolberg verhindert. Nach 1593 verschärfte sich der Streit durch von beiden Parteien auf die Grafschaft Hohnstein gezahlte Türkensteuern. Einmal waren die Untertanen der Grafschaft Hohnstein und des Klosters Walkenried nicht in der Lage, eine doppelte Steuerbelastung zu tragen und andererseits verweigerten beide Parteien Zahlungen in die Grafschaft Hohnstein, die dem Gegenpart zugute kommen würden. Damit zog dieser Streit eine Reihe von juristischen Nebengefechten nach sich. Dieser Streit wurde erst mit dem Westfälischen Frieden beigelegt.
Laufzeit/Datum (detailliert):(1433) 1593 - 1633
Umfang:40 cm

Kontext

Provenienzstelle:Reichskammergericht
Registratur-Signatur:S 1627
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=3145920
 
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