Identifikation |
Signatur: | C 105 |
Benutzungsort: | Magdeburg |
|
Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Siedlungsgesellschaft Sachsenland GmbH, Halle (Saale) |
Laufzeit/Datum (detailliert): | (1892 -) 1913 - 1947 (- 1954) |
Laufmeter: | 11.20 |
Findhilfsmittel: | Findbuch |
Registraturbildner: | Die Gründung der Siedlungsgesellschaft Sachsenland erfolgte auf Beschluß des Provinzialausschusses 1913 in der Rechtsform einer GmbH mit Sitz in Magdeburg, ab 1915 in Halle. Zu den Gesellschaftern gehörten der preußische Fiskus, vertreten durch den Oberpräsidenten, der Provinzialverband, der Städteverband, die Landwirtschaftskammer, der Verband landwirtschaftlicher Genossenschaften sowie zahlreiche Kreise und Gemeinden der Provinz Sachsen.
Ihre Aufgabe bestand hauptsächlich in der Schaffung neuer Bauernstellen (Rentengüter); jedoch nahm sie auch während des Ersten Weltkrieges die Kleinsiedlungstätigkeit auf, die allerdings 1919 an die Mitteldeutsche Heimstätte überging. Nach dem Reichssiedlungsgesetz vom Aug. 1919 wurden die Siedlungsgesellschaften zur Ausführung und Finanzierung der preußischen Siedlungspolitik unter Aufsicht der Landeskulturbehörden und in Zusammenarbeit mit der Preußischen Landesrentenbank und den Landlieferungsverbänden eingesetzt. Im Jahre 1933 erweiterte sich die Zuständigkeit der Siedlungsgesellschaft Sachsenland auf Anhalt, das 1938 als Gesellschaft beitrat (die Siedlungsgesellschaft Anhaltland hatte sich auf Kleinwohnungs- und Anliegersiedlungen spezialisiert).
Insgesamt verlor die Siedlungstätigkeit während des Nationalsozialismus jedoch an Bedeutung. Im Herbst 1945 unter Sequester gestellt und treuhänderisch verwaltet, erfolgte ab 1947 die Auflösung der Siedlungsgesellschaft, die Abwicklungsarbeiten standen unter Aufsicht des Landesbodenamtes Halle.
(Quelle: Quellen zur Geschichte der Juden in den Archiven der neuen Bundesländer, Bd 3, München 1999) |
|
|
URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=6342 |
|