Da 5 Amt Arendsee, 1646-1865 (Bestand)[Location: Magdeburg]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:Da 5
Benutzungsort:Magdeburg

Form-/Inhaltsangaben

Hinweis:Bei Schriftstücken aus dem 17. Jahrhundert handelt es sich um Abschriften, die Vorgängen des 18. Jahrhunderts als Kopien beigefügt wurden.
Titel:Amt Arendsee
Laufzeit/Datum (detailliert):1644 - 1865
Laufmeter:0.50
Findhilfsmittel:Findbuch ca. 1930. Neues Findbuch 2019 (online recherchierbar).
Registraturbildner:Im Jahr 1527 ordnete Kurfürst Joachim I. die Einsetzung eines Vorstehers und Verwesers sowie eines Beratergremiums für das Benediktinerinnenkloster Arendsee an. 1540 erfolgte schließlich die Umwandlung des Klosters in ein evangelisches Damenstift, das 1812 aufgelöst wurde. Die Klostergüter und der Wirtschaftshof des Klosters bildeten fortan das landesherrliche Amt Arendsee, das 1544/45 erstmals an Hans Krusemark verpfändet wurde. Im Rahmen einer allgemeinen Verwaltungsreform aller Ämter und Pfandschaften der Kurmark wurde auch das Amt Arendsee vorzeitig wieder abgehandelt.
1552 wurde der kurfürstliche Rat Georg Posen mit dem Amt bestallt. Ihm folgte 1556 Günzel von Bartensleben, wobei vor allem dessen Diener und Amtsschreiber Lorenz Breder die Verwaltungsaufgaben des Amtes erledigte. 1562 kaufte Markgraf Johann Georg das Amt für 14.000 Rtl. von Günzel von Bartensleben ab.
1588 verschrieb Kurfürst Johann Georg seiner Gemahlin Elisabeth das Amt Arendsee auf Lebenszeit vorbehaltlich aller Regalien, Hoheit, Landsteuer und Folge. Diese nahm Arendsee von 1598 bis zu ihrem Tod 1607 als Wittum in Anspruch. Anschließend hatte es Markgraf Friedrich bis 1611 inne. 1614 versetzte der Kurfürst für zwölf Jahre die Ämter Arendsee, Diesdorf, Neuendorf und Salzwedel der Alt- und Mittelmärkischen Ritterschaft. Die Reluition erfolgte 1653, woraufhin das Amt Arendsee in der Folge verpachtet wurde. 1659 wurde das Dorf und Gut Lückstedt erworben.
1868 wurde das Amt Arendsee in ein Remontedepot des Militärfiskus verwandelt und 1921 an die Stadt Arendsee verkauft.
Bestandsinformationen:Der Bestand wurde ca. 1930 von Bauermann verzeichnet (siehe GÜ, Bd. IV, S. 165). Zwei Nachträge (Signaturen 32 und 33) wurden dem Bestand später (o. D.) hinzugefügt. Es ist anzunehmen, dass der Bestand Da 5 Amt Arendsee nachträglich aus bereits vorhandenen Aktenkonvoluten herausgelöst wurde. Ein Findbuchvermerk weist darauf hin, dass die Archivalien "aus Akten des Amtes Diesdorf" stammen. Ein weiterer vermerkt, dass die Signaturen 5 bis 30 "bisher als ungeordnete Akten am Schluss von C 23a I" lagen und die Signatur 30 "lag bisher C 28 VII". Auf welche Bestände oder Aktenkonvolute der Verzeichner hier verweist, ist unklar.

2019 wurden die Verzeichnungsinformationen des Bestandes retrokonvertiert und ein neues Findbuch erstellt. In diesem Zusammenhang wurden zahlreiche Orts- und Personennamen überprüft, korrigiert und vereinheitlicht.

Dem Bestand wurden im Oktober 2020 zudem die Akten hinzugefügt, die im Rahmen einer Bestandsbereinigung vom damaligen Staatsarchiv Potsdam an das damalige Staatsarchiv Magdeburg abgegeben und bis 2020 vorläufig als Bestand A 23c I Kurmärkische Kriegs- und Domänenkammer. Amt Arendsee (jetzt Signaturen 40 bis 41) sowie die Akten (jetzt Signaturen 34 bis 39) ehemals Bestand A 23b VII Kurmärkische Kriegs- und Domänenkammer. Altmärkisch-Prignitzsche Domänen- und Bauregistratur, Altsignaturen Nr. 1 bis 6 geführt wurden.
Zusatzinformationen:41 AE

Weiterführende Literatur:

Enders, L.: Die Altmark, Berlin 2008.
Fajt, J. / Franzen, W. / Knüvener, P. (Hg.): Die Altmark von 1300 bis 1600. Eine Kulturregion im Spannungsfeld von Magdeburg, Lübeck und Berlin. Berlin 2011.
Felcke, A. F. L.: Chronik der Stadt Arendsee in der Altmark, Gardelegen 1891.
Heinecke, O.: Chronik der Stadt Arendsee in der Altmark, Arendsee 1926.
Johannes, A.: Die Entwicklung der Stadt und Flur Arendsee im 19. Jahrhundert. Eine historisch-geographische Untersuchung. Diplomarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Diplomlehrer an der Martin-Luther-Universität Halle, Sektion Geographie, Halle/ S. 1979.
Kausch, Fr.: Das alte Amt Arendsee. In: Nachrichtenblatt d. Landelektrizität (Nr. 10), Salzwedel 1937.
Arend Mindermann, Ida-Christine Riggert-Mindermann, Tilo Schöfbeck, Peter Knüvener: Arendsee Benediktinerinnen. In: Heinz-Dieter Heimann, Klaus Neitmann, Winfried Schich u. a. (Hg.): Brandenburgisches Klosterbuch. Handbuch der Klöster, Stifte und Kommenden bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts. (Brandenburgische historische Studien, Bd. 14). Bd. 1, S. 106–126.
Rohrlach, P. P.: Historisches Ortslexikon für die Altmark, Berlin 2018.
Schulze, B.: Besitz- und siedlungsgeschichtliche Statistik der brandenburgischen Ämter und Städte. 1540-1800, Berlin 1935.

Andere Archivbestände:

Landesarchiv Sachsen-Anhalt: U 21 II 2 Kloster Arendsee.
Landesarchiv Sachsen-Anhalt: U 21 III 1 Arendsee.
Landesarchiv Sachsen-Anhalt: A 23 e Kriegssteuer-Realisierungskomitee für die Altmark.
Landesarchiv Sachsen-Anhalt: A 23 g Altmärkisches Obergericht zu Stendal.
Landesarchiv Sachsen-Anhalt: Db 1 Stadt Arendsee.
Landesarchiv Sachsen-Anhalt: Slg. 30 Dokumente zur Geschichte der Altmark und Jerichow.
Brandenburgisches Landeshauptarchiv: Rep. 2 Kurmärkische Kriegs- und Domänenkammer Domänenregistratur (hier Amt Arendsee).
Brandenburgisches Landeshauptarchiv: Rep. 78 Kurmärkische Lehnskanzlei VII Altmark.
 

Related units of description

Related units of description:siehe auch (GR):
A 23g Altmärkisches Obergericht zu Stendal, 1375-1829 (Bestand)

siehe auch (GR):
Db 1 Stadt Arendsee, 1753-1817 (Bestand)

siehe auch (GR):
Slg. 30 Dokumente zur Geschichte der Altmark und Jerichow, 1285-1800 (ca.) (Bestand)

siehe auch (GR):
U 21 II 2 Kloster Arendsee, 1449-1707 (Bestand)

siehe auch (GR):
U 21 III 1 Arendsee, 1475-1690 (Bestand)

siehe auch (GR):
A 23e Kriegssteuer-Realisierungskomitee für die Altmark, 1806-1811 (Bestand)
 

Files

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  • Da_5--Findbuch.pdf
 

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