U 21 II 11 Johanniterordenskommende Werben, 1313-1801 (Bestand)[Location: Magdeburg]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:U 21 II 11
Benutzungsort:Magdeburg

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Johanniterordenskommende Werben
Laufzeit/Datum (detailliert):1313 - 1801
Laufmeter:0.05
Findhilfsmittel:Findbuch (online recherchierbar)
Registraturbildner:Die Ursprünge der Johanniterordenskommende in Werben gehen auf das Jahr 1160 zurück als Markgraf Albrecht von Brandenburg die Kirche des Dorfes Werben dem Johanniterorden übertrug. Die eigentliche Gründung der Johanniterkommende fand jedoch zwischen 1200 und 1217 statt.
Die Kommende Werben gehörte zu Ordensballei Brandenburg, die ab 1351 nachweisbar ist. Die geistliche Gerichtsbarkeit lag beim Bischof von Halberstadt. Die Kommende Werben unterhielt eine Schule, drei Hospitäler und verwaltete tlw. auch entferntere Güter, die durch Schenkungen an den Johanniterorden fielen. Der Johanniterkommende Werben gehörten i.d.R. sechs bis sieben Ordenspriester sowie weitere Ordensbrüder an, denen ein Komtur vorstand.
1542 übertrug der kurz zuvor zur Reformation übergetretene Kurfürst Joachim II. von Brandenburg die Werbener Johannis-Kirche an die Stadt. Ab 1545 wurde die Johanniterkommende Werben durch einen evangelischen Komtur geleitet und bestand, wie alle Johanniterkommenden der Ballei Brandenburg, als evangelische Kommende weiter. Sie diente in der Folgezeit vor allem als Versorgungsanstalt für jüngere Söhne des umliegenden Adels.
Während des Dreißigjährigen Krieges wurde ein Großteil der Konventsgebäude zerstört. 1807 fiel die evangelische Kommende Werben mit der Altmark an das Königreich Westphalen und wurde 1809 nach dem Tod des Komturs Matthias von Jagow beschlagnahmt und in eine Domäne umgewandelt.
Bestandsinformationen:Die überlieferten Urkunden wurden im Staatsarchiv Magdeburg unter der Bestandssignatur Rep. U 21 I verzeichnet. Im November 2011 wurde der Bestand entsprechend der Neuordnung des Gesamtbestandes U 21 Urkunden der Altmark retrokonvertiert und umsigniert.
Zusatzinformationen:Weiterführende Literatur:

Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Havelberg 2012, S. 532-535.
Lutz Partenheimer, Peter Knüvener: Werben. Kommende des Johanniterordens. In: Heinz-Dieter Heimann, Klaus Neitmann, Winfried Schich u. a. (Hg.): Brandenburgisches Klosterbuch. Handbuch der Klöster, Stifte und Kommenden bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts. (Brandenburgische historische Studien, Bd. 14). Bd. 2, S. 1289-1299.

Andere Archivbestände:

Landesarchiv Sachsen-Anhalt: A 12, Spec. Ältere Konsistorialbehörden im späteren Regierungsbezirk Magdeburg (Kultusarchiv). Specialia (Gliederungspunkt: Werben).
Landesarchiv Sachsen-Anhalt: A 23 g Altmärkisches Obergericht zu Stendal.
Landesarchiv Sachsen-Anhalt: Slg. 30 Dokumente zur Geschichte der Altmark und Jerichow.
Brandenburgisches Landeshauptarchiv: Rep 9B Johanniterorden Ballei Brandenburg.
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=361035
 
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