Identifikation |
Signatur: | A 53, E Nr. 12 |
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Form-/Inhaltsangaben |
Titel: | Martin Eilhardt, Hans Albert Schaub und Paul Ringleb als Vormünder der Kinder des verst. Johann Georg Emdemi und der Kinder der verst. Maria, geb. Emdemi, mit Magister Johann Nicolai Dami (auch verst.), Pfarrer zu Wülfingerode, als Erben ihres unverheiratet gest. Bruders Johann Christian Emdemi, alle Bürger zu Nordhausen (Kläger)
Michael Egener, Ratsherr in Nordhausen, für seine Tochter Maria Elisabeth, verlobt mit dem verst. Johann Christian Emdemi, Bürger zu Nordhausen (Beklagte) |
Enthält/ Darin: | Enthält: appellationis
Am 28.04.1674 verstarb im Haus seiner Braut Johann Christian Emdemi aus Nordhausen. Der junge Mann war Epileptiker und durch schwere Krankheiten im Kindesalter auch geistig zurückgeblieben. Nach dem Tod seines Vaters, der der Pfarrer von Nordhausen war, wurde er im Haus seiner Schwester aufgezogen, erlernte den Sattlerberuf und ging auf die Wanderschaft. Dabei verlobte er sich in Quedlinburg und wollte sein Erbteil dorthin transferieren. Jedoch konnten die Vormünder dieses Verlöbnis rückgängig machen. Danach blieb er bei seinem Bruder in Nordhausen. Als dieser verstarb, verließ er dessen Haus, selbst schon schwerkrank, und wurde vom Ratsherrn Egener aufgenommen. Dieser verlobte ihn mit seiner Tochter, richtete diesbezüglich einen Ehevertrag auf und kassierte das ansehnliche Vermögen nach dem Tod seines Schwiegersohnes in spe. Von der Aufnahme in Ege- ners Haus bis zum Tod vergingen keine 2 Monate. Der Tote hinterließ ein Vermögen an Immobilien von 1.019 Gulden. Da die Leibeserben dieses Vorgehen gegen den Ratsherrn in Nordhausen erfolglos anfochten, wandten sie sich an das Reichskammergericht. |
Laufzeit/Datum (detailliert): | 1674 - 1677 |
Umfang: | 5 cm |
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Kontext |
Provenienzstelle: | Reichskammergericht |
Registratur-Signatur: | E 1259 |
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URL for this unit of description |
URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=2632236 |
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