F 83 Bergrevier Nordhausen-Stolberg, 1744-1947 (Bestand)[Location: Wernigerode]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:F 83
Benutzungsort:Wernigerode

Form-/Inhaltsangaben

Hinweis:Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist.
Titel:Bergrevier Nordhausen-Stolberg
Laufzeit/Datum (detailliert):1744, 1841 - 1947
Laufmeter:14.10
Findhilfsmittel:Findkartei von 1975 (online recherchierbar)
Registraturbildner:Bei der Auflösung der alten Bergämter und der Bildung der Bergreviere im Zuge der neuen Berggesetzgebung in Preußen wurden im Jahre 1861 im Südwesten der Provinz Sachsen die Bergreviere Hettstedt, Nördlich-Eisleben und Südlich Eisleben im Zuständigkeitsbereich des Oberbergamtes Halle sowie das Bergrevier Neustadt im Zuständigkeitsbreich des Oberbergamtes Clausthal gebildet. Bereits 1862 wurde das Bergrevier Hettstedt dem Bergrevier Nördlich-Eisleben angegliedert und letzteres zu Beginn des Jahres 1865 mit dem Bergrevier Südlich-Eisleben zum Bergrevier Eisleben vereinigt. Dieses wiederum wurde im Jahre 1878 durch Eingliederung des Südteils des 1868 aus einem Teil des damals aufgelösten Bergreviers Groß-Kamsdorf gebildeten Bergreviers Stolberg, dem 1871 auch das Bergrevier Neustadt eingegliedert worden war, zum neuen Bergrevier Stolberg-Eisleben umgebildet.

Der Zuständigkeitsbereich des Bergreviers Stolberg, das von 1868 bis 1878 bestand und die Nachfolge des alten Gräflich Stolbergischen Gemeinschaftsbergamtes zu Stolberg, der Bergverwaltung des Stolberger Anteils an der Grafschaft Hohenstein und (ohne die zum Bergrevier Zeitz geschlagenen Kreise Ziegenrück und Schleusingen) des Bergamtes bzw. Bergreviers Groß-Kamsdorf, dessen Sprengel von 1853 bis 1861 zum Bergamt Eisleben ghörte, sowie seit 1871 des Bergreviers Neustadt angetreten hatte, umfasste (nach größeren Gebietsabtretungen des Bergreviers Eisleben zum Jahresbeginn 1869) die Grafschaften Stolberg-Stolberg und Stolberg-Roßla, die Ämter Questenberg und Neustadt in der Grafschaft Hohenstein sowie im Regierungsbezirk Erfurt die Kreise Erfurt, Weißensee, Langensalza, Mühlhausen, Heiligenstadt, Worbis und Nordhausen und schließlich den südwestlichen Teil des Kreises Sangerhausen vom Regierungsbezirk Merseburg.

Bei der Auflösung des Bergreviers Stolberg im Jahre 1878 kamen die Kreise Weißensee, Erfurt und Langensalza an das Bergrevier Dürrenberg (1861-1882), während der gesamte übrige Sprengel mti dem Bergrevier Eisleben zum Bergrevier Stolberg-Eisleben (1878-1905) mit Sitz in Stolberg vereinigt wurde.

Das nach der Auflösung des Bergreviers Stolberg-Eisleben im Jahre 1905, wurden die neuen Bergreviere Eisleben und Nordhausen-Stolberg gebildet. Zum Sprengel des Bergreviers Nordhausen-Stolberg mit Sitz in Nordhausen gehörten im Regierungsbezirk Erfurt die Landkreise Worbis, Heiligenstadt, Mühlhausen und Grafschaft Hohenstein sowie die Stadtkreise Nordhausen und Mühlhausen, vom Regierungsbezirk Merseburg der Kreis Sangerhausen sowie das Amt Neustadt im hannoverschen Kreis Ilfeld.

Damit gehörten zum Aufsichtsbereich drei Braunkohlenbergwerke, vier Erzbergwerke (vor allem die Eisenerz-, Kupferschiefer- und Flussspatbergwerke bei Stolberg, Rottleberode und Uftrungen), sechs Salzbergwerke (vor allem Bleicherode und Sollstedt) und die Saline Artern mit einer Belegschaftsstärke von insgesamt 1089 Arbeitern.

Als kleinstes Bergrevier des Oberbergamtsbezirks Halle wurde das Bergrevier Nordhausen-Stolberg im Zuge der im Jahre 1924 eingeleiteten Sparmaßnahmen im Oktober 1933 aufgelöst und sein Sprengel den Bergrevieren Eisleben und Naumburg zugeschlagen.
Bestandsinformationen:Die bei den Bergrevierbeamten in Eisleben und Stolberg entstandenen, in Nordhausen weitergeführten Vorakten, sind vereinzelt überliefert. Den Großteil des Bestandes bilden die Akten der Registratur des Bergreviers Nordhausen-Stolberg, die zunächst in das Staatsarchiv Weimar gelangt waren und am 22. April 1975 (Zugangsnummer 20/1975) in das damalige Staatsarchiv Magdeburg übernommen, dort bewertet, verzeichnet und geordnet wurden.
Einzelne Akteneinheiten aus der Registratur des Bergreviers Nordhausen-Stolberg gelangten mit weitergführten Vorakten der Bergreviere Stolberg und Stolberg-Eisleben im Jahre 1967 von der Bergbehörde Halle in das Archiv. Jene Archivalien wurden mit den aus dem Staatsarchiv Weimar übernommenen Akten vereinigt.
Eine besondere Aktengruppe des Bestandes bilden die Akten aus der Tätigkeit des Bergrats Richter als bergtechnischer Beirat der Bergbehörden des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen aus den Jahren 1896-1922.

Die nach der Auflösung des Bergreviers Nordhausen-Stolberg im Jahre 1933 in die Registratur des Bergreviers Eisleben eingefügten Akten befinden sich, soweit diese überliefert sind, im Bestand F 82 Bergrevier Eisleben. Vereinzelte Betriebsakten, die über das Jahr 1933 hinausgingen und eigentlich die Provenienz Bergrevier Eisleben bzw. Naumburg aufweisten, wurde im Bestand belassen, um vermutlich die Bandreihe nicht zu zerstören.
Die Revision des Bestandes wurde im September 1992 durchgeführt und die vorliegende Findkartei im Jahre 2007 retrokonvertiert.

Im September 2015 erfolgte die Vorbereitung zur Onlinestellung der Bestandes sowie Ergänzung der Registraturbildner- und Bestandsinformation.
 

Related units of description

Related units of description:siehe auch:
F 81 Bergrevier Naumburg, 1857-1948 (Bestand)

siehe auch:
F 82 Bergrevier Eisleben, 1750-1952 (Bestand)

siehe auch (GR):
F 55 Bergamt Kamsdorf, 1546-1895 (Bestand)

siehe auch (GR):
F 9 Bergvogtei Thüringen, 1518-1863 (Bestand)

siehe auch (GR):
F 10 Oberzehntamt Stolberg, 1550-1826 (Bestand)

siehe auch (GR):
F 11 Gräflich Stolbergisches Gemeinschaftsbergamt zu Stolberg, 1568-1917 (Bestand)
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=5657
 
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