F 23 Oberbergamt Halle. Spezialia: Saline Kösen (mit Braunkohlenbergwerk Mertendorf), 1688-1917 (Bestand)[Location: Wernigerode]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:F 23
Benutzungsort:Wernigerode

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Oberbergamt Halle. Spezialia: Saline Kösen (mit Braunkohlenbergwerk Mertendorf)
Laufzeit/Datum (detailliert):1688 - 1917
Laufmeter:6.00
Findhilfsmittel:Findbuch von 1821, Überarbeitung 2005 (online recherchierbar)
Registraturbildner:Nachweislich wurde im Jahre 1727 an den vorhandenen Salzbrunnen gearbeitet. Auf Anordnung des Kammerkollegiums zu Dresden an den Bauverwalter Hoffmann und den Floßmeister Hartig geschah die Wältigung des aufgelassenen Schachtes.
Im August 1730 wurde reiches Salz (Sole) entdeckt, so dass das sächsiche Land und einige Nachbarn damit versorgt werden konnten. Die Gegend war nun nicht mehr auf das hallesche Salz angewiesen.
Nach überlieferten Berichten war jenes entdeckte Salz reichhaltiger als das Salz der Saline Artern.

Fortan wurde mit der Errichtung der Saline zu Kösen begonnen, die 2. Kunst einzurichten und den Schacht richtig auszubauen.
Im September 1730 erfolgte die Vermessung eines Stück Feldes, welches zu Schulpforte gehörte, auf dem die Gradierhäuser, Kote u.a. notwendige Häuser errichtet werden sollten.

August der Starke, König von Sachsen und Polen, vertraute dem königlichen Kommissar Johann Gottfried Borlach die Direktion der Werke in Artern, Kösen und Polen an. Unter der Führung Borlachs wuchs die Saline Kösen stetig an.

1786 verstarb der im Jahre 1743 zum Bergrat ernannte Direktor der kursächsischen Staatssalinen Artern, Kösen und Dürrenberg, Johann Gottfried Borlach, dessen Nachfolge der Bruder Johann Hermann Borlach antrat.

Unter Friedrich Anton von Heynitz fand im Jahre 1772 eine Reorganisation der kursächsischen Salinen statt. Zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit und Rentabilität der Saline wurde auf dem Rechenberg ein weiteres Gradierwerk errichtet.

Im Jahre 1785 erfolgte die Ernennung Freiherr Ulrich Erasmus von Hardenberg zum Direktor der Salinen Artern, Dürrenberg und Kösen.

Auf Grund des Friedensvertrages vom 18.05.1815 zwischen Preußen und Sachsen und der damit verbundenen Gebietsabtretung an Preußen gelangte neben den ehemals kursächsichen Salinen Artern und Dürrenberg auch die Saline Kösen an die Krone Preußens und somit in die Zuständigkeit des Oberbergamtes Halle.
Die administrative Verwaltung wurde dem eingerichteten Salzamt in Dürrenberg übertragen. Der Lokalverwaltung gehörten der Salineninspektor, Baumeister Buchhalter und Schreiber an.

Trotz veränderter hoheitlicher Führung ging die Entwicklung der Saline Kösen voran, so dass im Jahre 1833 die Einrichtung eines Wellenbades im Unterwasser der oberen Radkunst, 1837 die Einrichtung eines Soledampfbades sowie 1845 die Eröffnung der ersten Warmbadeanstalt folgten.
Bohrungen nach Steinsalz wurden erfolglos abgebrochen, so dass im Jahre 1858 die Entscheidung zur Einstellung der Saline und zum Abbruch von Werksanlagen fiel.

Die Solschächte, Förderanlagen und Badeeinrichtungen wurden 1861 der Regierung Merseburg übertragen, die den Bäderbetrieb fortführte.
Letztendlich entschied sich der Fiskus im Jahre 1895 den Bäderbetrieb, einschließlich der Solschächte, Wasserkünste, Kunstgestänge und Gradierwerk der Stadt Kösen endgültig zu übertragen.
Bestandsinformationen:Vom heutigen Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt wurden in den Jahren 1947 bis 1952 zahlreiche noch beim Oberbergamt Halle überlieferten älteren Aktenbestände übernommen und mit früheren Ablieferungen zum Bergarchiv (F) vereinigt.
Dabei wurde der Bestand des Oberbergamtes Halle auf mehrere Reposituren aufgeteilt. Durch die Gliederung seines älteren Registraturwesen fand jenes Verfahren Anwendung, wonach von den Generalia Unterregistraturen für die einzelnen Unterbehörden unterschieden und abgesondert waren. Fast alle Unterbehörden wiesen die gleiche sachliche Gliederung auf.
Jeder dieser durch die Anfangsbuchstaben der jeweiligen unteren Bergbehörde bezeichneten Teilregistraturen hat im Rahmen des Bergarchivs eine eigene Repositur erhalten, die jedoch als zum Oberbergamt gehörig deutlich gekennzeichnet wurde.

Das Oberbergamtsrepertorium VIII A umfasste die Reposituren F 18 bis F 27.
Zusatzinformationen:Verweis:
Sächsisches Hauptstaatsarchiv Dresden
 

Related units of description

Related units of description:siehe auch:
F 14 Generalsalzadministration, 1668-1822 (Bestand)

siehe auch:
F 44 Saline Kösen, 1772-1976 (Bestand)

siehe auch:
F 14a Lokalsalinendirektion, 1716-1814 (Bestand)

siehe auch:
D 34 Amt und Landesschule Pforta, 1147-1947 (Bestand)

siehe auch (GR):
F 40 Direktorium des Oberbergamtes Halle, 1803-1863 (Bestand)
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=5601
 
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