P 518 Halle-Süd SED-Stadtbezirksleitung Halle-Süd, 1946-1990 (Bestand)[Location: Magdeburg]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:P 518 Halle-Süd
Benutzungsort:Magdeburg

Form-/Inhaltsangaben

Hinweis:Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist.
Titel:SED-Stadtbezirksleitung Halle-Süd
Laufzeit/Datum (detailliert):(1946 - 1950) 1952 - 1990
Laufmeter:18.00
Findhilfsmittel:Findbuch (online recherchierbar)
Registraturbildner:1952 wurden durch Zusammenschluss von mehreren halleschen Stadtbezirksleitungen die beiden neuen Stadtbezirksleitungen (ab Februar 1954 Kreisleitungen) III und VI gebildet, deren Sekretariate im Juli 1954 entlastet und durch Büros abgelöst wurden. Im Rahmen einer Neuorganisation wurden die Parteiorganisationen der Kreisgebiete III und VI Mitte 1957 zur Kreisparteiorganisation Halle-Süd zusammengefasst. An ihrer Spitze stand die am 31. August 1957 gewählte Kreisleitung, die sich aus 55 Mitgliedern und 14 Kandidaten zusammensetzte und über ein Büro verfügte, das sich aus dem 1. und 2. Sekretär sowie den Sekretären für Agitation und Propaganda bzw. Wirtschaft, den Vorsitzenden der Kreisparteikontrollkommission und des Rates des Kreises, dem 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung, den Parteisekretären des VEB Maschinenfabrik Halle, des VEB Braunkohlenwerk Ammendorf und dem BGL-Vorsitzenden der Volkseigenen Handelszentrale Schrott zusammensetzte. Nach Auflösung des Büros im April 1958 fungierte bis Oktober 1959 kein 2. Sekretär, stattdessen bis Anfang 1959 ein sogenannter stellvertretender Sekretär. In Durchführung des Gesetzes "Über die Vervollkommnung und Vereinfachung der Arbeit des Staatsapparates und die Änderung des Arbeitsstils" bzw. der entsprechenden Direktive des ZK-Beschlusses vom 26. März 1958 wurden die Kreisleitung Halle-Süd und ihr Büro im April 1958 aufgelöst. Die neugewählte Stadtbezirksleitung Halle-Süd arbeitete nach dem Vorbild Magdeburgs und hatte für rund anderthalb Jahre kein Büro, tagte in dieser Zeit vierzehntägig. Ihr 1. Sekretär war Mitglied des Büros der Stadtleitung und erhielt von dort seine Aufgaben. Um eine effektivere Arbeit zu gewährleisten, wurde schließlich auf der Grundlage von Beschlüssen des Zentralkomitees der SED, der Bezirksleitung Halle und der Stadtleitung Halle die Neubildung von Büros in den drei Stadtbezirken der Bezirksstadt, so auch in Halle-Süd, genehmigt. Am 29. Oktober 1959 erfolgte die Wahl des neuen Büros der Stadtbezirksleitung Halle-Süd, das aus 9 Mitgliedern und 3 Kandidaten bestand. Gemäß Politbürobeschluss vom 26. Februar 1963 über "Die Organisierung der Parteiarbeit nach dem Produktionsprinzip" und den damit einhergehenden Veränderungen der Leitung in den Parteiorganisationen der Bezirkshauptstädte, lösten sich auf Anweisung der Stadtleitung Halle vom 5. April 1963 die Stadtbezirksleitung und ihr Büro im April 1963 auf, während wichtige Grundorganisationen direkt der Bezirksleitung Halle unterstellt wurden. Seitdem bestand für rund zwei Jahre keine Stadtbezirksleitung, bis schließlich aufgrund des Beschlusses der Stadtleitung Halle vom 8. Juli 1965 die Stadtbezirksdelegiertenkonferenz am 16. Juli 1965 eine neue Stadtbezirksleitung wählte, die mit einem Sekretariat ausgestattet wurde. Es bestand aus dem 1. Sekretär sowie den Sekretären für Agitation und Propaganda bzw. für Kommunal- und Wirtschaftsfragen, 1967 kamen der 2. Sekretär, der Stadtbezirksbürgermeister und der 1. Sekretär der FDJ-Stadtbezirksleitung, in den 70er und 80er Jahren die Vorsitzenden der Stadtbezirksrevisionskommission und des FDGB-Kreisvorstandes sowie der Stadtbezirksrat für Planung und Bilanzierung hinzu. Aufgrund des Beschlusses des Zentralkomitees der SED vom 28. Jan. 1971 erhielt die Stadtbezirksleitung die Rechte einer Kreisleitung. 1984 gab es in der Stadtbezirksparteiorganisation ca. 10.000 Mitglieder und Kandidaten der SED, die in 256 Grund- und Abteilungsparteiorganisationen organisiert waren. Wichtige Grundorganisationen waren VEB Maschinenfabrik Halle, VEB Pumpenwerke Halle, VEB Braunkohlenwerk Ammendorf, VEB Waggonbau Ammendorf, VEB Metallaufbereitung Halle und VEB Armaturenwerke Halle.
Bestandsinformationen:Der Text der im SED-Bezirksparteiarchiv Halle erarbeiteten Findkartei zum Bestand wurde im Wesentlichen unverändert übernommen Es erfolgte lediglich die Korrektur offensichtlicher Fehler, die Vereinheitlichung der Schreibweise und die Auflösung von Abkürzungen. Die für die Sekretariatssitzungsprotokolle teilweise vorliegenden Stichwortkarteien, in denen die wesentlichen Tagesordnungspunkte der Beratungen erfasst sind, wurde in Form von Enthält-Vermerken zu den einzelnen Akten übernommen.
Die in den SED-Bezirksparteiarchiven übliche Einteilung der Bestände in Zeitschichten, die sich an den stattgefundenen Parteitagen orientierte, wurde aufgehoben und die Akten in einer sachthematischen Gliederung zusammengeführt. Die komplexen Signaturen des Bezirksparteiarchivs wurden durch fortlaufende Nummern ersetzt.
Zusatzinformationen:Stadtbezirks- bzw. Kreisleitung III
1. Sekretäre: Edgar Illgen (Mai 1952 - Ende 1953); Helmut Stebener (Jan. 1954 - ?); Werner Westphal (Aug. 1954 - Sept. 1956); Edgar Illgen (Sept. 1956 - Aug. 1957).
2. Sekretäre: Helmut Stebener (Mai 1952 - Dez. 1952); Paul Bullert (Jan. 1953 - Juni 1953); Gerhard Scorna (Juni 1954 - März 1955); Herbert Schmidt (März 1955 - Aug. 1957).
Stadtbezirks- bzw. Kreisleitung VI
1. Sekretäre: Kurt Arndt (Mai 1952 - Febr. 1955); Wolfgang Mütze (Febr. 1955 - Aug. 1957).
2. Sekretäre: Emil Behrendt (Mai 1952 - Febr. 1954); Franz Kutscher (Febr. 1954 - Jan. 1956); Bruno Hoffmann (Jan. 1956 - Aug. 1957).
Kreis- bzw. Stadtbezirksleitung Halle-Süd
1. Sekretäre: Edgar Illgen (Aug. 1957 - Apr. 1963); Joachim Scharlach (Juli 1965 - Aug. 1967); Ernst Reimann (Aug. 1967 - Sept. 1982); Ernst Reisewitz (Sept. 1982 - Jan. 1990).
2. Sekretäre: Walter Hindrichs (Aug. 1957 - Apr. 1958); Joachim Scharlach (Okt. 1959 - Apr. 1960); Günter Hübner (Apr. 1960 - Mai 1962); Martha Büntig (Mai 1962 - Apr. 1963; Jan. 1967 - Juli 1968); Georg Rochnia (Juli 1968 - Febr. 1976); Ingrid Klingel (Febr. 1976 - Dez. 1988); Sonja Schimmel (Dez. 1988 - Jan. 1990).
Martin Turek bzw. Horst Kostka amtierten von Mitte 1952 bis Nov. 1952 in Vertretung Edgar Illgens kurzzeitig als 1. Sekretär der SBL III. Martha Büntig wurde im Juli 1968 als 2. Sekretär entbunden, Georg Rochnia amtierte jedoch seit April 1967 an ihrer Stelle.
 

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