H 242 Gutsarchiv Walbeck, 0985-2010 (Bestand)[Location: Wernigerode]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:H 242
Benutzungsort:Wernigerode

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Gutsarchiv Walbeck
Laufzeit/Datum (detailliert):(985) 1495 - 2010
Laufmeter:64.00
Findhilfsmittel:Findbuch von 1990 (online recherchierbar); zum Teil unerschlossen
Registraturbildner:Walbeck gehört zur Stadt Hettstedt, Lkr. Mansfeld-Südharz, Sachsen-Anhalt.

992 übertrug Otto III. aus dem Wittum der Kaiserin Adelheid den Königshof Walbeck an das Reichsstift Quedlinburg zur Einrichtung eines 997 geweihten Benediktinerinnenklosters. 1540/42 säkularisierten die Grafen von Mansfeld das Kloster, über das sie seit 1387 die Vogtei ausgeübt hatten. Bei der Sequestration 1570/73 wurde Walbeck als Teil der Grafschaft Mansfeld-Vorderort unter kursächsische Verwaltung gestellt und gelangte 1815 an Preußen, wo es 1816–1945 der Provinz Sachsen zugeordnet war.

1563 verpfändete Graf Hans Albrecht von Mansfeld-Vorderort das Amt Walbeck, bestehend aus dem Klostergut und den Dörfern Ritterode und Meisberg, an Ludolf von Bortfeld. Dessen Nachkommen traten die Pfandschaft 1661 an Graf Johann Albrecht von Ronoff ab, der sich 1663 mit den Mansfeldern auf wiederkäuflichen Erwerb verglich.
1677 veräußerte er an Friedrich Casimir zu Eltz. 1727 gelangte das Gut von dessen Nachkommen auf dem Erbweg an Philipp Wilhelm und Johann Clamor von dem Bussche. Letzterer erwarb es 1742 als Erbkauf, erreichte 1745 die Erhebung zum altschriftsässigen Rittergut und ließ 1743/50 den barocken Schlossbau errichten. 1845 fiel Walbeck durch Auskauf der übrigen Erben an Friedrich August Tellemann, der Anna von dem Bussche geheiratet hatte. Über die Ehe ihrer Tochter Anna mit Heinrich Friedrich Remigius Bartels gelangte das Rittergut an dessen Familie, in deren Besitz es bis zur Enteignung im Zuge der Bodenreform 1945 verblieb.

Zum Amt genannten Rittergut gehörte 1827 die Patrimonialgerichtsbarkeit über Walbeck, Ritterode, Meisberg (teilweise) und Quenstedt. Zeitweilig mitverwaltet wurden das aus mehreren Erblehngütern gebildete Rittergut Quenstedt, das 1726/27 erworben und 1843 bei einer Erbteilung wieder abgetrennt wurde, sowie das seit 1667 zu Walbeck gehörige Erblehngut Kupferberg vor Hettstedt. Die Kirche von Walbeck wurde von der Pfarrei Bräunrode versorgt.
Bestandsinformationen:Der 1980 durch eine Arbeitsgruppe erschlossene Bestand wird auf Grundlage eines 2014 geschlossenen Vertrages als Depositum im Landesarchiv Sachsen-Anhalt verwahrt. Es erfolgten 2014, 2018 und 2020 weitere Bestandsergänzungen.
Zusatzinformationen:Literatur:
Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände, bearb. von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts; 20), Magdeburg 2012.
 

Related units of description

Related units of description:siehe auch (GR):
H 136 Gutsarchiv Langendorf, 1621-1945 (Bestand)
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=672401
 
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