H 121 Gutsarchiv Kleinlauchstädt, 1501-1932 (Bestand)[Location: Wernigerode]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:H 121
Benutzungsort:Wernigerode

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Gutsarchiv Kleinlauchstädt
Laufzeit/Datum (detailliert):(1501) 1571 - 1932
Laufmeter:3.90
Findhilfsmittel:Findbuch von 1990 (online recherchierbar)
Registraturbildner:Kleinlauchstädt gehört zur Stadt Bad Lauchstädt, Saalekreis, Sachsen-Anhalt.

Kleinlauchstädt gehörte zum Amt Lauchstädt, das die Bischöfe von Merseburg 1370 pfandweise erwarben und 1444 in ihre Landesherrschaft überführten. Mit dem Hochstift Merseburg, das seit 1561 als Nebenland zu Kursachsen gehörte und 1657–1738 als Herzogtum Sachsen-Merseburg nochmals Eigenständigkeit erlangte, kam es 1815 an Preußen, wo es 1816–1945 der Provinz Sachsen zugeordnet war.

Das Rittergut ging aus einem mannlehnbaren Sattelhof hervor, den die Grafen von Mansfeld schon 1501 und noch bei ihrem Aussterben 1780 von den Bischöfen von Merseburg zu Lehen trugen. 1501 gab Graf Günther von Mansfeld den Sattelhof samt der Erbgerichtsbarkeit über Kleinlauchstädt an die Gebrüder von Kötzschau aus. 1571 wird der Adlige Kaspar Sack zu Beuchlitz als Aftervasall genannt. Nach dem Tod von Heinrich Wilhelm Sack ging das Gut 1691 an Georg Wilhelm von Nißmitz über. Nach Aussterben der männlichen Linie von Nißmitz fiel es 1760 an die Mansfelder Grafen zurück.

In der Folgezeit kam es zu mehrfachem Besitzerwechsel, wobei 1764–1789 die Familie des Quedlinburger Kammerrats Heinrich Salfeldt für gewisse Kontinuität sorgte. 1795 kaufte Johann Christian Starke das Gut, dessen Enkel es 1861 an die Gebrüder Zimmermann zu Benkendorf veräußerte. Die 1888 geadelte Familie von Zimmermann hielt das Gut als Teil des 1891 eingerichteten Benkendorfer Fideikommisses bis zur Enteignung im Zuge der Bodenreform 1945 in Besitz.
Bestandsinformationen:Der Bestand wurde 1989 bei der Verzeichnung aus dem Gutsarchiv Benkendorf herausgelöst. im Dezember 2023 wurden in das Gutsarchiv Kleinlauchstädt die beiden bisherigen Akten mit den Signaturen D 22 Amt Lauchstädt, I V D Nr. 1 und 2 im Umfang von 0,1 lfm eingearbeitet und der Gesamtumfang des Bestandes damit auf 3,9 lfm erhöht.
Zusatzinformationen:Literatur:
Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände, bearb. von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts; 20), Magdeburg 2012.
 

Related units of description

Related units of description:siehe auch:
D 22 Amt Lauchstädt, 1555-1875 (Bestand)
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=5672
 
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