Identifikation |
| Signatur: | H 37 |
| Benutzungsort: | Wernigerode |
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Form-/Inhaltsangaben |
| Titel: | Gutsarchiv Brodau |
| Laufzeit/Datum (detailliert): | 1685 - 1943, 1956 |
| Laufmeter: | 1.80 |
| Findhilfsmittel: | Findbuch von 2022 (online recherchierbar) |
| Registraturbildner: | Brodau gehört zur Stadt Delitzsch, Lkr. Nordsachsen, Freistaat Sachsen.
Brodau wird 1350 im Lehnbuch Friedrichs des Strengen zum wettinischen „districtus Deltsch“ gezählt, dem späteren Amt Delitzsch. Es wurde 1485 albertinisch, 1547 kursächsisch, gehörte von 1657–1738 zum Herzogtum Sachsen-Merseburg und gelangte 1815 an Preußen, wo es 1816–1945 der Provinz Sachsen zugeordnet war.
1350 und 1445 nennt sich nach Brodau eine niederadlige Familie. 1464–1602 besitzen die von Spiegel das Vorwerk Brodau, das 1618 unter Hans von Miltitz als Rittergut bezeichnet wird. Zu den weiteren Besitzern zählen 1635 der Eilenburger Superintendent Dr. Friedrich Leyser und dessen Erben, die 1684 in Konkurs gingen, spätestens 1694 der Delitzscher Amtsschösser Johann Balthasar Freund, Familie Schatter auf Elstertrebnitz, 1714 und noch 1753 die von Bodenhausen, 1753 die Familie Heße, 1794 Dr. Johann Gottfried Funckler, 1820 und noch 1850 Charlotte Wilhelmine Sophie Eckert, geb. Funckler, und 1864 ihr zweiter Ehemann Professor Joseph Maurice Bertrand. 1875 erwarb Wilhelm Meyer auf Lemsel das Gut. Seine Tochter Hedwig Scheibe, geb. Meyer, erbte 1880 Brodau und Lemsel und saß noch 1937 auf Lemsel. Hans Henning Grübner-Meyer, zuerst Pächter in Brodau, erscheint 1937 als Besitzer und hatte das Gut bis zur Enteignung im Zuge der Bodenreform 1945 inne.
Zum 1638 als schriftsässig bezeichneten Rittergut gehörten die Gerichtsbarkeit über Brodau und von 1554 bis 1574 das Pfarrpatronat von Werbelin. 1824–1850 und 1875–1945 befanden sich die Güter Brodau und Lemsel in gemeinsamem Besitz und wurden zeitweilig von Lemsel aus verwaltet. |
| Bestandsinformationen: | Das Gutsarchiv Brodau gelangte getrennt vom Gutsarchiv Lemsel in das Landeshauptarchiv. Die in Brodau entstandenen Akten, die zwischenzeitlich in das Gutsarchiv Lemsel eingegliedert gewesen sind, wurden 2022 in das Gutsarchiv Brodau aufgenommen (H 139, Nr. 22, 28, 68, 242, 247, 405 - 429, 432 - 457, 459 - 493 und 495), ebenso die Gerichtshandelsbücher aus dem Bestand D 9 (D IV). Der Umfang wuchs daher von 0,1 lfm auf 1,8 lfm. |
| Zusatzinformationen: | Literatur:
Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände, bearb. von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts; 20), Magdeburg 2012. |
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Related units of description |
| Related units of description: | siehe auch:
H 139 Gutsarchiv Lemsel, 1516-1946 (Bestand)
siehe auch:
D 9 Amt Delitzsch, 1442-1897 (Bestand)
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URL for this unit of description |
| URL: | https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=5669 |
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