H 187 Gutsarchiv Quetz, 1659-1920 (Bestand)[Location: Wernigerode]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:H 187
Benutzungsort:Wernigerode

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Gutsarchiv Quetz
Laufzeit/Datum (detailliert):1659 - 1920
Laufmeter:0.70
Findhilfsmittel:Findbuch von 1962 (online recherchierbar)
Registraturbildner:Quetz wurde 1931 mit Dölsdorf und Zeschdorf zur Gemeinde Quetzdölsdorf zusammengeschlossen. Diese gehört heute zur Stadt Zörbig, Lkr. Anhalt-Bitterfeld, Sachsen-Anhalt.

Die bereits um das Jahr 1000 wettinische Burg Zörbig kam 1242 an das Erzstift Magdeburg und ging erst 1350/55 endgültig in wettinischen Besitz über. Der Nachtrag zum „districtus Zcurbek“ im Lehnbuch Friedrichs des Strengen um das Jahr 1358 nennt auch Quetz. 1485 wurde das Amt albertinisch, 1547 kursächsisch, gehörte 1657–1738 zum Herzogtum Sachsen-Merseburg und gelangte 1815 an Preußen, wo es 1816–1945 der Provinz Sachsen zugeordnet war.

Nach Quetz nannte sich eine niederadlige Familie. Um 1358 nennt das Lehnbuch Friedrich des Strengen als Lehnsmannen vor Ort „Jan et Johannes de Quecz“. Vom 15. bis in das 17. Jh. gehörte die Familie zum Patriziat der Stadt Halle. Der 1682 altschriftsässige Rittersitz in Quetz wurde in die Lehnsstücke Klein-Quetz und Groß-Quetz unterschieden, die aber schon seit dem 17. Jh. kombiniert waren.
Als Besitzer des Rittergutes werden 1612 ein Kaspar von Berlepsch und vor 1733 die von Schieck genannt. Seit 1733 war es in der Hand der von Möllendorf und ging 1776 durch Kauf an Henriette Louise Ernestine von Graevenitz, geborene von Möllendorf, über, in deren Familienbesitz das Gut bis zur Enteignung im Zuge der Bodenreform 1945 blieb.

Zum Rittergut gehörte 1821/27 die Patrimonialgerichtsbarkeit über die Dörfer Quetz, Dölsdorf und Zeschdorf sowie das Patronat über die Pfarrkirche von Quetz, die 1725 von der Pfarrei Spören abgeteilt worden war.
Bestandsinformationen:Im Zuge der Aktenübernahme aus der Bodenreform gelangten Trümmer des Familienarchivs derer von Graevenitz in das damalige Landeshauptarchiv in Magdeburg. Der Bestand wurde im Jahre 1962 geordnet und verzeichnet.

Am 23. Oktober 2013 konnte eine Akte ermittelt werden, die eindeutig dem Bestand H 187 Gutsarchiv Quetz zugeordnet werden konnte und die nunmehr als Signatur die Nr. 14 trägt.

Ein Teil des Bestandes (H 187, Nr. 1 bis Nr. 14, Umfang: 0,7 lfm) wird auf Grundlage eines 2014 geschlossenen Vertrages als Depositum im Landesarchiv Sachsen-Anhalt verwahrt. Im April 2023 wurden die Akten der Gliederungsgruppe F "Patrimonialgerichte Quetz, Zeschdorf und Dölsdorf" des Bestands D 57 Amt Zörbig in das Gutsarchiv Quetz eingearbeitet. Diese Akten (H 187, Nr. 15 bis Nr. 31) sind Landeseigentum.
Zusatzinformationen:Literatur:
Adelsarchive im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt. Übersicht über die Bestände, bearb. von Jörg Brückner, Andreas Erb und Christoph Volkmar (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts; 20), Magdeburg 2012.
 

Related units of description

Related units of description:siehe auch:
D 57 Amt Zörbig, 1544-1866 (Bestand)
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=4778
 
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