Z 24 Oberförsterei Coswig, 1791-1853 (Bestand)[Location: Dessau]

Archive plan context


Identifikation

Signatur:Z 24
Benutzungsort:Dessau

Form-/Inhaltsangaben

Titel:Oberförsterei Coswig
Laufzeit/Datum (detailliert):1791 - 1853
Laufmeter:2.20
Findhilfsmittel:Findbuch 2006, Überarbeitung 2009 (online recherchierbar)
Registraturbildner:Nach dem Aussterben der Anhalt-Zerbster Linie 1793 erfolgte im Jahr 1797 die Aufteilung des Fürstentums auf die verbliebenen drei anhaltischen Fürstentümer Bernburg, Dessau und Köthen. Dabei gelangte das Amt Coswig und Teile der ehemaligen Ämter Roßlau und Zerbst an das Fürsten-, später Herzogtum Anhalt-Bernburg.

Zur Wahrnehmung der Oberaufsicht über alle landesherrlichen Forst-, Jagd- und Fischerei-Gerechtsame, über die Forstwirtschaft, über Grenzangelegenheiten des Oberherzogtums sowie der Jagdgerichtsbarkeit war bereits 1712 in Harzgerode ein Forstamt eingerichtet worden. Da der neu hinzugewonnene Landesteil räumlich vom eigentlichen Kernterritorium Anhalt-Bernburgs getrennt war, wurde zunächst der Justizbeamte in Coswig unter Hinzuziehung des dortigen Oberförsters in Kommission mit der Ausübung der Forstgerichtsbarkeit im Amt Coswig beauftragt, später für die Verwaltung des Forstwesens die dem Forstamt Harzgerode nachgeordnete Oberförsterei Coswig eingerichtet.

Im Zuge der Modernisierung des Forst- und Jagdwesens im Herzogtum Anhalt-Bernburg in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts verlor das Forstamt Harzgerode im Jahr 1843 den Charakter einer Immediatbehörde und wurde nunmehr der Kammer Bernburg unterstellt.

In Folge der sich nach der Revolution von 1848 vollziehenden Veränderungen in der anhaltischen Behördenorganisation wurde das Forstamt Harzgerode auf Grund des "Patentes, die Organisation der Forstbehörden betreffend" vom 7. Juni 1850 aufgelöst und seine Aufgaben auf die Regierung Bernburg, Abteilung II (Finanzen) und die ihr nachgeordneten Forstinspektionen Harzgerode und Ballenstedt übertragen.
Gleichzeitig erfolgte die Umwandlung der bisherigen Oberförsterei Coswig in eine Forstinspektion.
Bestandsinformationen:Akten der Oberförsterei Coswig gelangten aus dem Archiv des Fürsten-/Herzogtums Anhalt-Bernburg 1872 in das neu gegründete Anhaltische Haus- und Staatsarchiv Zerbst und wurden dort unabhängig von ihrer Provenienz gemeinsam mit den Akten der anderen Anhalt-Bernburger Hof- und Staatsbehörden in den neu gebildeten Pertinenzbestand
"Abteilung Bernburg" integriert, der in dieser Ordnung im Wesentlichen noch heute unter der Bestandssignatur Z 18 vorliegt. Forstakten sind darin v.a. in der Gliederungsgruppe "C 10d Jagd- und Forstwesen" zu finden.

Weitere Akten der Oberförsterei Coswig wurden in den 20er/30er Jahren des 20. Jahrhunderts von der Anhaltischen Finanzdirektion Dessau an das Anhaltische Staatsarchiv Zerbst abgegeben, die zusammen mit Forstakten anderer Behörden zunächst dem provenienzübergreifenden Bestand "Finanzdirektion. Forstsachen 1" zugeordnet worden sind. Im Zuge einer Neubearbeitung 1991/92 wurden daraus Provenienzbestände gebildet und neu klassifiziert. Eine abschließende Bearbeitung erfolgte in den Jahren 2002 und 2006. Im Jahr 2009 wurden einige Nachträge erschlossen.
 

Related units of description

Related units of description:siehe auch:
Z 18 Abteilung Bernburg, 1316-1901 (Bestand)

siehe auch (GR):
Z 23 Forstamt Harzgerode, 1702-1873 (Bestand)

siehe auch (GR):
Z 22 Kammer Bernburg, 1626-1853 (Bestand)
 

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URL:https://recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?ID=188276
 
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